Generation Z Eine Krisengeneration lässt sich nicht unterkriegen

Einladung zum Jour Fixe des Instituts für Jugendkulturforschung

Von der Generation Z wird ein Katastrophen-Szenario gezeichnet. Von Hoffnungslosigkeit, Zukunftsängsten, Depressionen und Suizidgedanken ist die Rede. Aber halten diese pessimistischen Zuschreibungen überhaupt einer empirischen Überprüfung stand?

Ist die Generation der nach 1995 geborenen jungen Österreicher und Österreicherinnen wirklich so kaputt? 

Die Jugend ist bisher gut durch die Krisen der Zeit gekommen

Unsere empirische Studie, im Zuge derer 1000 junge Österreicher und Österreicherinnen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren im Rahmen einer repräsentativen Erhebung interviewt wurden, zeigt, dass die Jugend des Landes gut durch die letzten drei Jahre gekommen ist. Covid-Pandemie, Ukraine-Krise und Teuerung haben sie beeinträchtigt, aber nicht zermürbt. Für die Zukunft wünschen sich die Jugendlichen vor allem materielle Sicherheit, einen sicheren Job und ein stabiles politisches und gesellschaftliches Leben. Motto: keine Risiken, keine Abenteuer.

Ausbrechen aus einer Gesellschaft des Zwangs und der Einengung
Trotz der von den Medien ausgerufenen Dauerkrise und pessimistischen Expertisen wollen mehr als 70% der Jungen sich selbst beweisen, dass sie im Leben erfolgreich sein können. Von der Mehrheit der Jugendlichen wird die Gesellschaft als überreguliert und einengend wahrgenommen. Zwei Drittel wollen versuchen, aus dem zunehmenden Zwang auszubrechen. Dazu passt, dass 65% nicht nach Vorschrift und Plan leben wollen und das machen wollen, wofür sie sich selbst entscheiden.

Von der Politik allein gelassen.
Die Jugend setzt voll auf Individualismus, auf das Prinzip „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner“. Von Staat und Politik erwartet man sich wenig. Aus gutem Grund: 60% der Jugendlichen fühlen sich von der Politik mit ihren Sorgen allein gelassen.

Mit Anpassung und kritiklosem Mitmachen kommt man besser ans Ziel
Die große Mehrheit der Jungen ist der Auffassung, dass man seine Ziele am besten durch Anpassung erreicht. Ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder zu Hause, fast 70% glauben, dass es klüger ist, seine wirkliche Meinung, vor allem wenn es um Asyl, Islam, sexuelle Orientierung oder Gendersprache geht, nicht offen auszusprechen.

Ängste und Sorgen
Am meisten fürchten die Jugendlichen unserer Tage Inflation, den Krieg in Europa und den Klimawandel. Bei Mittel- und Unterschichten und bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund stehen materielle Fragen im Vordergrund, deutlich weniger sorgt man sich wegen Klimawandel und Umweltkatastrophen.

Leben in einer arbeitszentrierten Gesellschaft
Die Arbeit steht im Mittelpunkt des Lebens. Die wichtigste Anforderung an den Arbeitgeber ist der sichere Arbeitsplatz. Arbeit ist aber nicht notwendigerweise Selbstverwirklichung. Primär soll sie die Ressourcen für ein gutes Familien- und Freizeitleben bereitstellen. Freizeit ist Medien- und Familienzeit. Die Familie steht für die Jugend an erster Stelle. Sie ist der stabile Anker in unsicheren Zeiten.

WANN?   Dienstag, 28. Juni 2022, 18:00 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr, 18:00 Uhr:  Vortrag (ca. 45 Minuten, anschl. Diskussion) danach Gelegenheit zu weiteren Gesprächen bei Snacks & Getränken –  open End

WO? Institut für Jugendkulturforschung 

Alserbachstrasse 18/ 7.OG, 1090 Wien

REFERENT: Bernhard Heinzlmaier

ANMELDUNG: Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten (begrenzte Teilnehmeranzahl)

Nähere Informationen unter  +43(01)5326795-12 Karin Wohltran oder  kwohltran@jugendkultur.at

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